Zugegeben, das Jackson Hole Mountain Resort (JHMR) hat den Ruf ein Resort nur für Extremsportler zu sein; doch während des letzten Jahrzehnts ist die Familienfreundlichkeit in Jackson Hole mit viel Geld und Aufwand ausgebaut worden. Extremsportfans haben allerdings nichts zu befürchten – all die anspruchsvollen Areale und den Zugang zum Backcountry gibt es natürlich immer noch! Mittlerweile findet man allerdings auch viele mittelschwere Abfahrten und schnellere Lifte zur Versorgung der Anfänger- und Fortgeschrittenen Areale. Die Mehrheit hat dies jedoch noch nicht bemerkt: Das Jackson Hole Mountain Resort ist immer noch ein Geheimtipp mit weniger als 500.000 Skifahrern pro Saison. “Unser Berg ist einzigartig!“ - So heißt es auf den Schildern am Anfangs- und Endstation der JHMR Gondel, die bis zu 100 Passagiere gleichzeitig befördern kann und sich über 1260 Höhenmeter vom Fuße bis zum Gipfel des Rendezvous-Mountains auf 3185m Höhe windet. Schilder überall an den Liftstationen weisen aber auch vehement auf die Gefahren des Berges hin: In Jackson ist höchste Achtsamkeit geboten, um sich und Andere nicht in Gefahr zu bringen. Dazu gehört auch, unbedingt den Anweisungen der Schilder und Pistenmarkierungen Folge zu leisten. Die Warnhinweise enden mit dem Satz: „Gib dem Berg den Respekt, den er verdient“. Das ist sicherlich nicht übertrieben, denn selbst die erfahrensten Skifahrer können im riesigen, über 1000 Hektar großen, Areal von JHMR in Bedrängnis geraten. Die 116 benannten Pisten (etwa die Hälfte ist für erfahrene Skifahrer angelegt), sind jedoch gut markiert, so dass man die Schwierigkeiten eigentlich suchen muss. Suchen muss man übrigens auch lange Warteschlangen an den Liften: Ausgenommen morgens an einem PowderDay wartet man in JHMR höchsten fünf Minuten. Seit der Saison 2011/2012 gibt es einen neuen Lift im Resort: Der Marmot Doppelsessellift. Er beginnt kurz unter dem älteren Thunder Lift und bewältigt dann 365 Höhenmeter entlang des Rendezvous Mountain bis zur Spitze der Bridger Gondel. Früher musste man die Abfahrt bis ganz nach unten nehmen , um vom Thunder in die Gondel zu kommen - dank des Marmot Lifts könnt ihr jetzt einen Großteil des Tages auf mittleren und hohen Lagen zu verbringen. Powder Day Die Menschen machen Witze darüber, dass ein Powder Day in Jackson Hole eher eine „Powder Hour“ ist. Die Einheimischen sind jedoch erfahren und an dieses Wetter gewöhnt und finden so immer gute Stellen im Gelände. Glaubt also nicht, einen Guide an einem solchen Powder Day mitzunehmen sei nur etwas für Schwächlinge – Tatsächlich ist es der klügste Schachzug, wenn ihr einige gute Vertical oder ´Face Shots bekommen oder die weit über 1200 Hektar im Backcountry richtig erkunden wollt. 1999 gehörte Jackson Hole zu den ersten Resorts, die Zugang zum Backcountry per Lift ermöglicht haben. Heute sind fast alle Resorts seinem Beispiel gefolgt. Wollt ihr dennoch ohne Guide losziehen, habt ihr die meisten Chancen, wenn ihr euch schwer zu erreichende Plätze aussucht. The Headwall und Casper Bowl zum Beispiel, gehören zwar zum Inbound-Terrain, von der Gipfelstation der Bridger Gondel benötigt man jedoch immer noch eine 20minütige Wanderung dorthin. Ist euch Wandern ein Gräuel, sind Saratoga Bowl, bei Apres Vous, und Moran Woods, bei Casper, die richtige Wahl. Sie sind zwar nicht ganz so steil oder lang wie die Hobacks (beim Sublette Sessellift), aber, gerade deswegen, bieten sie auch länger unberührten Schnee. Auch am, von Bäumen gesäumten, Pepi’s Ridge (Sublette Sessellift) hält sich Pulverschnee gut und etwas länger als anderswo. Wenn ihr die notwendige Ausrüstung - LVS-Gerät, Schaufel, Sonde – und Erfahrung habt, lasst euch nicht aufhalten und sucht das wahre Backcountry-Abenteuer: Rock Springs und Cody Bowl, liegen direkt an der südlichen Grenze des Resorts und können über gekennzeichnete Tore erreicht werden. Die Areale sind gute Startpunkte, allerdings so gut zu erreichen, dass neuer Powder nicht lange unberührt bleibt! Anspruchsvoller sind die Backcountry Abfahrten im Norden des Resorts im Grand Teton Nationalpark; sie können von der Endstation der Seilbahn oder des Apres Vous Lift’s erreicht werden. Hier benötigt man allerdings Geschick und Erfahrung bei der Routensuche oder besser noch Jemanden, der die Gegend kennt und bereit ist euch mitzunehmen. Auch wenn man keine Climbing Skins braucht, um aus dem Granite Canyon herauszukommen, schadet es nicht sie dabeizuhaben, falls ihr euch doch einmal verirrt. Auf dem Rückweg vom Granite Canyon zum Resort, man kommt am Fuße des Apres Vous Liftes wieder an, erwartet euch eine schweißtreibende Gipfelüberquerung. Für Familien und Einsteiger Das einzige Anfänger-Areal des Resorts ist beim Eagle’s Rest Sessellift und dem Hochgeschwindigkeitslift Teewinot nahe der unteren Gondelstation. Doch sobald man kein absoluter Anfänger mehr ist, langweilt man sich schnell, auch wenn das Resort extra kleinere Pisten im Wald zwischen den breiten, offenen Abfahrten präpariert. Es sind jedoch vor allem Kinder, die diese kleinen Abenteuer abseits der Piste nutzen. Hat man allerdings schon erste Erfahrungen gesammelt, kann man zwischen einigen Möglichkeiten im JHMR wählen. Falls du dir keine Gedanken über Pistenplänen machen und der Gefahr, plötzlich an einer Klippe zu hängen, aus dem Weg gehen willst, bist du am Apres Vous Mountain am besten aufgehoben. Der kleinere und weniger steile der zwei Berge des Resorts wird von einem Hochgeschwindigkeits -Vierersessellift von der Spitze des Teewinot Lifts bedient. Rechts des Liftes gelegen finden Skifahrer eine Vielzahl von präparierten blauen und roten Pisten, die sich über die komplette Bergseite erstrecken. In der Nähe des Caspar Bowl Sessellifts finden sich die leichtesten der blauen Pisten, diese bedeuten jedoch immer noch einen großen Sprung im Schwierigkeitsgrad für diejenigen, die zum ersten Mal die grünen Pisten des Resorts verlassen. Auch der Übergang vom Horn’s Hole zum Amphitheater von der Spitze des Thunder Sessellifts ist einer der leichteren Pisten des Resorts. Mit der Bridger Gondel erreicht man außerdem viele weitere dieser mittelschweren Abfahrten, welche jedoch bereits deutlich steiler als die bereits genannten Hänge am Casper und Thunder sind. Generell kommt ihr mit der Bridger Gondel immer an etwas steilere Pisten, als mit dem Apres Vous Lift. Parks & Pipes Seit dem Winter 2010/2011 beheimatet JHMR den einzigen Burton Stash Park in den Rockies. Mithilfe des natürlichen Terrains, viel Holz und verschiedenen weiteren Elementen aus der Natur fordern Burton Stash Parks - entlang des Apres Vous Mountains gibt es vier Stück - die Kreativität und Fantasie der Rider, die dort der Schwerkraft trotzen können. Insbesondere die vielen Fun Features und kreativen Elemente, wie gigantische Holzfiguren, sollte man nicht verpassen! Zwischen diesen 4 Arealen findet ihr 54 weitere Elemente unter anderem Log Slides, Jumps, Pillows und eine senkrechten Curving Wall, von der aus Rider in den Himmel schießen können. Auch wenn ihr nicht die Absicht habt mit euren Skiern oder Boards den Kontakt zum Boden zu verlieren – das sollte man sich nicht entgehen lassen! JHMR hat außerdem zwei Terrain Parks - einen für Anfänger und einen für Könner - und eine 122m lange und über 5m hohe Superpipe, welche seit der Saison 2011/2012 von extra angestelltem Personal betreut und präpariert wird. Der Park für Einsteiger wird von den Youngsters dominiert, aber hin und wieder sieht man auch einen Erwachsenen, der sich an den Rails oder Mini-Jumps versucht. Das Gelände für Könner hat auch einige mittelschwere Features, damit zukünftige Trickster nicht von den 1m-Sprüngen im Einsteigerpark direkt in die Halfpipe mit 5m hohen Wänden wechseln müssen.