Am Südkamm der Alpen, nördlich von Brescia und dem Lago Iseo, liegt im Valcamonica auf dem „Sonnenplateau“ Borno, ein kleines lombardisches Städtchen, mit etwas mehr als 2500 Einwohnern. Für Skifahrer ist der Ort eine Reise wert, denn hier befindet sich ein kleines Skigebiet, dass durchaus interessant ist.
Außerhalb des Städtchens, auf 1000 Meter über dem Meer, befindet sich die Talstation der Liftanlagen. Man kann aber auch etwas höher (bei einem Hotel) ins Skigebiet einsteigen – denn der größte Teil der Pisten liegt höher. Im Gebiet geht es bis auf 1700 Meter hinauf – dann ist man am Gipfel des Monte Altissimi („höchster Berg“). Darunter erstrecken sich die Pisten, die fast durchwegs Schneisen durch ein dicht bewaldetes Gebiet sind. 20 Pistenkilometer werden so erschlossen. Dabei fühlen sich Einsteiger mit den zahlreichen blauen Pisten ebenso wohl wie gute Skifahrer, die auf fast genauso viele rote Pisten zugreifen können. Aber auch sehr gute Skifahrer finden Herausforderungen: fast 20 Prozent der Pisten sind im höchsten Schwierigkeitsgrad „Schwarz“ definiert. Freeskier finden dazu einen kleinen, aber feinen Snowpark, der mit vielen schönen Hindernissen gestaltet wurde. Abseits der Pisten ist das Angebot eher mager – außer man schätzt das Tree-Skiing, wobei hier viele Wälder aufgrund des Tierschutzes ohnehin tabu sind.
Neben dem Skifahren findet man in Borno auch Möglichkeiten zum Eislaufen, Schneeschuhwandern, Winterwanderwege und auch Langlaufloipen vor. Feinschmecker werden das ausgezeichnete kulinarische Angebot zu schätzen wissen, für viele ist ja die Lombardei die vielseitigste Region Italiens, wenn es um das Essen geht. Insgesamt stellt Borno eine tolle, kleinere Alternative zu den großen Skiregionen Italiens dar, in der man gerade in der Hauptsaison ein gutes Preis-Leistungsverhältnis findet. Überfüllte Pisten sind hier nämlich selten - und das ist ein richtig starkes Argument für Borno.