Wer sich genauer mit dem Thema Koordination beschäftigt, stößt unweigerlich auf sieben koordinative Fähigkeiten. Je nach Autor werden hier in der Trainingswissenschaft fünf bis sieben verschiedene Vertreter aufgezählt – wir stellen die einzelnen hier kurz vor.
Warum ist Koordination wichtig?
Eine gute Koordination verbessert deine Körperstabilität und kann dir beim Training und im Alltag viele Vorteile bringen. Ein abwechslungsreiches Koordinationstraining kann deinen Körper und deine Muskulatur besser auf abrupte Bewegungsläufe oder Bewegungen reagieren lassen. Ein mögliches Verletzungsrisiko kann dadurch minimiert werden und zudem verleihen uns gute koordinative Fähigkeiten auch ein ausgewogeneres Körpergefühl. Wir bewegen uns besser und geraten weniger ins Stolpern. Daher bleibt vor allem für ältere Menschen, dass trainieren der Koordination wichtig um Stürze zu vermeiden.
Ein regelmäßiges Koordinationstraining kann uns dabei helfen, schneller neue Bewegungsmuster zu erlernen und zu Steuern. Der Körper wird dadurch in eine Lage versetzt, um gewisse Techniken in einer Sportart noch besser auszuführen.
Sieben koordinative Fähigkeiten
Um neue Übungen oder Abläufe schnell und akkurat zu erlernen, müssen koordinative Fähigkeiten vorhanden sein. Bei dem Begriff „Koordination“ handelt es sich um einen Sammelbegriff für unterschiedliche Teilbereiche. Jene Teilbereiche stehen wiederum in diversen Beziehungen zueinander. Nach dem Sportpädagogen Kurt Meinel und dem Sportwissenschaftler Günter Schnabel, gibt es sieben grundlegende koordinative Fähigkeiten, die eine wichtige Rolle Spielen: die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit, die Reaktionsfähigkeit, die Kopplungsfähigkeit, die Orientierungsfähigkeit, die Gleichgewichtsfähigkeit, die Umstellungsfähigkeit und die Rhythmisierungsfähigkeit.
1. Differenzierungsfähigkeit
Die Fähigkeit zur Differenzierung spielt eine Schlüsselrolle bei der präzisen und sicheren Ausführung von Bewegungsabläufen, wobei insbesondere der gezielte Einsatz von Kraft von Bedeutung ist. Hierbei geht es um die Möglichkeit, eine hohe Feinabstimmung einzelner Bewegungsphasen zu erreichen, was sich in präziser Bewegungsführung und effizienter Bewegungsgestaltung zeigt. Im Alltag wird dies oft als Hand-Auge-Koordination oder Ballgefühl bezeichnet. Ein anschauliches Beispiel ist das Erkennen der Flugbahn eines heranfliegenden Tennisballs, wobei eine ausgeprägte Differenzierungsfähigkeit entscheidend ist, um den Ball genau im Sweet-Spot des Schlägers zu treffen.
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2. Reaktionsfähigkeit
Die Reaktionsfähigkeit ist eine entscheidende Fertigkeit in vielen Sportarten, die schnelle und zielgerichtete motorische Aktionen erfordern. Ein Beispiel hierfür ist das rasche Reagieren beim Autofahren. Diese Fertigkeit ist eng mit der Reaktionsschnelligkeit verknüpft und spielt in verschiedenen Disziplinen eine Schlüsselrolle. Eine gut trainierte Reaktionsfähigkeit ist nicht nur im Sport von Vorteil, sondern auch im Alltag. Erfahre mehr über die Bedeutung und das Training dieser wichtigen koordinativen Fähigkeit.
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3. Kopplungsfähigkeit
Für optimale Leistung beim Skifahren ist die Kopplungsfähigkeit entscheidend. Sie beschreibt das harmonische Zusammenspiel verschiedener Teilkörper, wie Beine, Oberkörper und Arme, um maximale Kraft- oder Schnellkraftentfaltung zu ermöglichen. Entdecke, warum diese koordinative Fähigkeit beim Wintersport von großer Bedeutung ist und wie du sie gezielt trainieren kannst.
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4. Orientierungsfähigkeit
Die Orientierungsfähigkeit spielt eine entscheidende Rolle in Sportarten wie Skifahren. Neben visuellen Reizen sind taktile Elemente, wie die Beschaffenheit des Untergrunds, und akustische Signale, wie Zurufe von Mitspielern, von großer Bedeutung. Eine geschulte Orientierungsfähigkeit ermöglicht präzise Anpassungen von Lage und Bewegung im Raum, was besonders für Skirennläufer unverzichtbar ist. Entdecke, wie du diese Fähigkeit gezielt trainieren und in deinem Wintersport verbessern kannst.
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5. Gleichgewichtsfähigkeit
Das Gleichgewicht zu halten, sei es während oder nach umfangreichen Körperverlagerungen, ist ein entscheidender Aspekt der Koordination. Diese Fähigkeit, einen stabilen Zustand beizubehalten oder wiederherzustellen, spielt eine zentrale Rolle für Skifahrer. Entdecke, wie du deine Gleichgewichtsfähigkeiten trainieren und für ein verbessertes Skierlebnis nutzen kannst.
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6. Umstellungsfähigkeit
Inmitten einer Bewegung kann sich die Situation plötzlich ändern, und der Aktive muss seine Handlung geschickt anpassen. Ein Beispiel: Ein Skifahrer bemerkt in einer Kurve, dass der Ski wegrutscht. Nun ist schnelles und präzises Handeln gefragt, um einen Sturz zu verhindern. Dieser Anpassungsprozess wird in der Literatur als Umstellungsfähigkeit beschrieben. Erfahre mehr darüber, wie du deine Umstellungsfähigkeit beim Skifahren verbessern kannst.
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7. Rhythmisierungsfähigkeit
Die siebte koordinative Fähigkeit, auch als Rhythmusfähigkeit bekannt, trägt ihre Bedeutung bereits im Namen. Hierbei geht es darum, die Bewegungsabläufe nicht nur rhythmisch zu gestalten, sondern diesen Rhythmus auch beizubehalten. Entdecke, wie die Rhythmusfähigkeit im Kontext von Sport und Bewegung eine entscheidende Rolle spielen kann.
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