Ausrüstung beim Geocaching: Von Must-Haves bis No-Gos

Der Cache ist gefunden, das Logbuch in der Hand und du hast keinen Stift dabei? Wer diese Situation kennt, weiß, dass zumindest eine minimale Grundausstattung an Hilfsmitteln beim Geocaching nützlich ist. Abgesehen von einem Stift (der zwar häufig in Cache-Behältern zu finden ist, aber eben nicht immer) und einem GPS-Gerät, gibt es ein paar Dinge, die man auf einer Cache-Tour durchaus gebrauchen kann. Wir haben für euch alles zur idealen Ausrüstung beim Geocaching zusammengestellt und verraten euch die Must-Haves und No-Gos.

Ausrüstung beim Geocaching: Die Grundausrüstung

Es gibt einige Caches, bei denen Spürsinn und Fingerspitzengefühl allein nicht ausreichen. Da schadet es nicht, ein Grundrepertoire auf jeder Tour mit sich zu führen, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Es gibt doch nichts Schlimmeres, als einen Cache wegen fehlendem Werkzeug liegen zu lassen.

Die Must-Haves: Das sollte man dabei haben

Welche Ausrüstung man tatsächlich bei sich tragen sollte, führt in Cacherkreisen regelmäßig zu langen Diskussionen. Letztendlich bleibt es bei jedem selbst, für welche Gegenstände er sich entscheidet. Praktisch für die Grundausrüstung ist es auf jeden Fall, ein Notizbuch mit sich zu führen. Hier kann man sich die Loggs notieren, um sie später im Internet einzutragen. Besonders wichtig sind Notizen bei Multi-Caches, für Rechnungen, Hinweise, etc. Ebenfalls brauchbar sind Handschuhe. Arbeitshandschuhe oder auch Einmalhandschuhe kommen immer dann zum Einsatz, wenn man in schwer einsehbare Winkel greift oder in nicht so sauberen Ecken herumwühlt. Wer dann noch ein Taschenmesser z.B. zur Befreiung eingeklemmter Dosen, eine Digitalkamera, um Hinweise festzuhalten oder um sich an tolle Cache-Verstecke zu erinnern und eine kleine Taschenlampe einpackt, um dunkle Nischen auszuleuchten, ist für die meisten Caches gut ausgestattet.

Grundausrüstung für Geocaching-Anfänger zusammengefasst:

ECA – Die Erweiterte Cache-Ausrüstung

Für einige Geocaches (insbesondere solche mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad) reicht die Grundausrüstung nicht mehr aus. Dann hilft die ECA weiter. Die drei Buchstaben stehen in Cacherkreisen für die Erweiterte-Cache-Ausrüstung. Die Verstecke werden immer raffinierter und so muss auch die Ausrüstung von Zeit zu Zeit erweitert werden. Weiterhin gilt: Es gibt keine komplette oder optimale Liste für eine Cache-Ausrüstung. Hier findet ihr eine Auswahl, die auch in einigen Geocaching-Foren empfohlen wird:

¹| Prikstock. Hierbei handelt es sich um einen robusten Suchstock, um Caches unter Laub oder versteckt in Spalten zu finden.

²| Biltema-Angel. Hierbei handelt es sich um eine Teleskopstange, um Dosen ohne Klettern zu erreichen. Der Name leitet sich von einer skandinavischen Baumarktkette ab.

Wir haben die folgenden 4 Online-Shops zusammengesucht, damit ihr euch für eine erfolgreiche Geocaching-Tour ausstatten könnt:

• GeocachingShop.de
• Cacher-Shop.de
• Geocoinshop.de
• Shop.geocaching.de

Nützliches und weniger Nützliches

Wie ihr seht, ist die Liste für die richtige Ausrüstung beim Geocaching lang und könnte noch viel länger sein. Es macht also wirklich Sinn, sich bei jedem Teil zu überlegen, ob es wirklich zum Einsatz kommen könnte. Aus der eigenen Erfahrung heraus lässt sich sagen, dass eine Schnur mit einem Magneten schon so einige Caches zu Tage befördert hat. Auch ein Teleskop-Spiegel kann man durchaus mal einsetzen, vor allem wenn man sich in der Stadt möglichst unauffällig verhalten will. Wer aber weder Knie noch Nackenprobleme hat, kommt auch ohne den Teleskop-Spiegel aus. Die UV-Lampe ist ein nettes Gimmick, ist aber eher für Nacht-Caches gedacht und somit auch weniger oft in Gebrauch. Klebeband schadet nicht. Damit kann man ab und zu Cache-Dosen reparieren oder wieder an die richtige Stelle setzen. Ein Greifer ist ähnlich zu bewerten, wie der Teleskop-Spiegel. Es macht so manche Cache-Tour einfach bequemer.

Richtung und Länge

Wer sich nicht allein auf die Richtungsanweisungen seines GPS verlassen will, sollte immer einen magnetischen Kompass dabei haben. Auch für manche Cache-Aufgaben ist dies hilfreich. Vorteil: Er funktioniert immer, nicht nur in Bewegung, wie bei vielen GPS-Geräten (die über keinen 3-Achsen-Kompass verfügen). Ein Maßband nimmt nicht viel Platz in der Tasche ein und wird ab und zu für auch gebraucht. Besonders bei Multi-Caches werden Zentimeterangaben schon mal abgefragt.

Gut getarnt ist halb gefunden

Geocacher untersuchen Gegenstände oder Orte etwas genauer und verbringen mehr Zeit an einer Stelle als normale Fußgänger. Wer so tun will, als ob er für dieses Untersuchen autorisiert ist, kann eine Warnweste zu Hilfe nehmen. Das verhindert misstrauische Blicke und wirkt professionell. Die Weste entbindet euch natürlich nicht von den allgemeinen Verhaltensgrundsätzen beim Geocaching.

Die No-Gos: Braucht man das wirklich?

Es gibt dann noch einige Gegenstände auf ECA-Listen, bei denen ihr genau überlegen solltet, ob ihr sie in euren Rucksack packt. Darunter zu finden sind: PMR-Funkgerät, Pfefferspray (zur Hundeabwehr), Türklinke mit Vierkant, kleine Leiter oder Strickleiter, Schlauchboot, Klappspaten und und und … Funkgeräte sind bei einigen ‚Cachern‘ sehr beliebt, um mit einer anderen Gruppe in Kontakt zu bleiben oder andere Cacher in der Umgebung anzufunken. Diese Gegenstände sind in der Ausrüstung beim Geocaching jedoch nicht unbedingt notwendig. Ob ihr euch gegen Hunde wehren müsst, eine Strickleiter braucht oder mit einem Schlauchboot einen See überqueren wollt, bleibt euch überlassen. Gegebenenfalls wird sicher ein Vermerk in der Cache-Beschreibung auf solche Utensilien hinweisen.

Tipps und Tricks

Zum Schluss wollen wir euch noch 4 Tipps und Tricks zu einer erfolgreichen Geocaching-Tour mit auf den Weg geben.

Klein anfangen

Als Anfänger solltest du dein erstes Geocaching-Abenteur klein anfangen. Suche daher nach Caches mit leichteren Schwierigkeitsgraden und Terrain-Bewertungen. Wir empfehlen einen Schwierigkeitsgrad und eine Geländewertung von 2. Es lohnt sich immer die Logeinträge vor der Tour zu überprüfen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Caches erst kürzlich gefunden wurden und auch vorhanden ist.

Cache-Behälter sind getarnt

Du solltest immer im Hinterkopf behalten, dass Cache-Behälter sehr gut getarnt sein können. Sie können zum Beispiel wie ein Stein aussehen und sich perfekt in die Umgebung einfügen. Solltest du daher bei deiner Suche an deine Grenzen stoßen, kannst du dir immer letzten Logs und Hinweise deine Vorgänger anschauen. Weiterhin lohnt es sich auch, eine E-Mail an den Besitzer des Caches zu schicken, um zusätzliche Hinweise zu erhalten. Diese Variante kann allerdings viel Zeit in Anspruch nehmen. Hat ein Freund von dir den Cache bereits gefunden, kannst du natürlich den Telefonjoker zur Hilfe ziehen.

Geteilter Spaß ist doppelter Spaß

Um deine Abenteuer auch mit anderen Geocacher zu teilen lohnt es sich, an einem lokalen Geocaching-Event teilzunehmen. Für die besonders großen Fans bietet es sich auch an, um andere Geocacher zu treffen, einem Geocaching-Verein beizutreten.

Geocaching während COVID-19

Geocaching sollte vor allem auch eines sein: sicher. Um keine Keime weiterzuverbreiten empfehlen wir die, immer deinen eigenen Stift mitzunehmen. Des weiteren lohnt es sich immer, Handschuhe und Handdesinfektionsmittel in deiner Ausrüstung beim Geocaching parat zu haben. Um andere Cacher komplett zu vermeiden, kannst du nach sog. „Lonely caches“ suchen. Hierbei handelt es sich um Caches die seit einiger Zeit nicht mehr gefunden wurden. Das von Project GC zur Verfügung gestellte Tool kann dir dabei weiterhelfen.

TIPP: Schau dir die Richtlinien Deiner regionalen Gesundheitsbehörde an und denke daran, dass jene überall unterschiedlich sein können.

Weitere nützliche Informationen zum Geocaching findet ihr hier.

Viel Spaß bei der Suche!